UŜE-EĤO 1937 -43- (Decembro) [No.43 Decembro 1937 Redakcio kaj administracio: Timişoara I, Strada Alexandri 7 ....]
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Ridetu japano! (Lächle Japaner!) 
Dein beständiges Lächeln kann mit Recht überlegen werden. Ein Volk, welches solch glückliche Politiker und Staats-Männer hat, wie du, lieber gelber Menschen-Bruder, kann aus ganzem Herzen lächeln: In guten Händen befindet sich das Schicksal des Volkes. 
Der Zeit-Raum von nur zwei Generationen reichte deinem Volk, damit es sich der weißen Zivilisation anschließt, und damit es den imperialistischen Traum jedes guten gelben Nationalisten verwirklicht. 
In den heutigen Tagen gründen heroische Soldaten deiner Nation das kommende Gelbe Reich. Nur blinde Staats-Männer können noch über das End-Ziel der japanischen Politik zweifeln. 
Bange nicht, lieber Menschen-Bruder, daß die europäischen Mächte die großartigen Pläne deiner Regierung behindern werden. Ganz und gar nicht. Die europäischen Mächte haben andere Sorgen. Ernsthafte Sorgen. 
Eine solche Sorge ist beispielsweise die Autarkie. Nur exportieren und möglichst nichts importieren, wurde auf unserem kleinen Kontinent das Motto von nicht weniger als 25 Staaten. 
Male dir mit deiner östlichen lebhaften Fantasie aus, lieber Freund, was das für die gesamteuropäische Wirtschaft bedeutet. Dank dieser Autarkie-Politik war es u.a. auch für japanische Exporte erfolgreich, sich europäischen Industrie-Staaten aufzudrängen. Lächle nur, du darfst! 
Eine andere erhebliche Sorge der europäischen Regierungen ist die Staaten-Sicherheit. Alles dient dieser. Sie absorbiert einen großen Teil der nationalen Kräfte. Daß du uns nicht missverstehst, lieber Freund, wir sind nicht gegen eine starke nationale Armee. Im Gegenteil! Wir finden nur, daß die Rüstung für einen intern-europäischen Krieg eine überflüssige Energie-Verschwendung ist. – Lächle Japaner, die gemeinsame europäische Armee ist noch weit von einer Verwirklichung entfernt. 
Eine sehr wichtige Sache ist auch die Klassifizierung der Europäer. Es gibt Groß-, Mittel- und Klein-Staatsangehörige. Glaube nicht, daß dies eine Bagatelle ist. Außerdem existiert noch das Minderheiten-Problem. Wenn du selbst in dem kleinsten Staat nicht zu herrschenden Nation gehörst, bist du Staatsangehöriger ein zweitrangiger Mensch. Nicht deine menschlichen Eigenschaften zählen: In erster Linie ist deine Nationalität ausschlaggebend. Je kleiner der Staat ist, desto scharfer ist gewöhnlich der Minderheiten-Kampf. 
Also, wie du siehst, existieren "Europäer" noch nicht! 
Sorgen bereitet den europäischen Politikern auch die Tatsache, daß es in der Wirtschaft noch etwas private Unternehmungslust gibt. Dies scheint ihnen peinlich zu sein, denn nach und nach tilgt man auch die letzte privatwirtschaftliche Initiative aus. 
Man glaubt, daß es eine Pflicht ist, dem Beispiel der Sowjet-Politiker zu folgen. Wenn man dort die bürokratische staatliche Wirtschaft anwendet, tut man das nur, weil Fremde, welche die Staatsmacht oder zumindest deren Wirtschaft an sich reißen, in anderer Weise nicht hundertprozentig in der Lage wären, die Früchte der Arbeit des russischen Volkes zu stehlen.* 
Lieber Japaner, bis europäische Politiker die sowjetische bürokratische Wirtschafts-Politik nachahmen werden, ängstige Europa nicht! 
Aber diese sind nur die winzigen Sorgen von unseren Staatsmännern. Wichtiger ist schon bspw. das Problem des politischen Gleichgewichts in Europa. Eine sehr bedeutsame Angelegenheit! Während sie daheim in Europa die Stärken im Gleichgewicht halten, verlieren sie unterdessen eine Position nach der anderen in der Welt. Während sie daheim unter sich für die Vorherrschaft kämpfen, verlieren sie die Vorherrschaft in der Welt. 
Endgültig? 
Das glaubst auch du nicht. Wir verloren diesen Kampf noch nicht. Und wir glauben, daß gerade die zielbewusste Politik deiner Regierung, was jetzt bald die europäischen Interessen in der Welt bedeutend berühren wird, die europäische Regierungen einen neuen politischen Weg wählen lassen werden. 
Und dieser neue Weg kann nur jener der europäischen Solidarität sein. 
ilustraĵo / Abbildung: Gez.: PETRU JIGA. 
(MONOPOL DER CHINESISCHEN WIRTSCHAFT. GRÜNDUNG DES GELBEN 500-MILLIONEN-REICHS.) 
La triangulo Berlin—Roma—Tokio (Das Dreieck Berlin–Rom–Tokio) 
Der berühmte Anti-Komintern-Pakt zwischen Deutschland, Italien und Japan steht im Zentrum des Weltinteresses. 
Versuchen Sie die Bedeutung und Folgen dieses Dreiecks von europäischem Standpunkt aus zu behandeln. 
KIEL VENKI PRI KOMINTERN'? (WIE ÜBER KOMINTERN SIEGEN?) 
Der Kampf des Faschismus und Nationalsozialismus gegen eine kommunistische Internationale steht vorn*. Der unverhohlene und verantwortliche Kampf von Faschisten. Seitens der Kommunisten findet der Kampf größtenteils im Verborgenen und skrupellos statt. Bereits dieser Unterschied in der Kampf-Weise kennzeichnet die zwei Fronten. Auf einer Seite gehören die Führer zur Urbevölkerung, bei der anderen eignen sich Fremde die Macht an. 
Was für ein Kampf ist gegen einen solchen Gegner, wie es die Komintern ist, vorzuziehen: Ob die Verteidigung, der Gegenangriff oder die Offensive? 
Alle Anti-Ismen gehören nicht zu offensiven Bewegungen. Der Antikomintern-Pakt zielt auch in erster Reihe auf eine Verteidigung gegen den Kommunismus. Im dem Kampf wird er auch gegen-angreifend. Aber der Offensiv-Charakter fehlt ihm. 
Dies ist ein großes Hindernis. Die Menschen mögen mehr den Kampf für etwas als gegen etwas. Der Faschismus muß ideologisch offensivgeneigt werden, wenn er endgültig über den Kommunismus siegen will. Es muß sein politisches Programm so ausweiten, daß die gesamte Ideologie anstatt entgegengesetzt zu porös werde.* 
Die Faschismus-ierung von ganz Europa, welche Mussolini so stolz prophezeite, wird nur passieren und wird nur von Dauer sein, wenn die ideologische Zusammenarbeit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit folgen wird. Wenn also das politische Programm des Faschismus und des Nationalsozialismus auch auf die Europa-Union hinzielen wird. Eine Europa-Union eingeschlossen Russland. Mit einem solchen Programmziel könnte man die Renationalisierung von Russland mehr unterstützen, was bedeutender ist als die Bekämpfung gegen Kommunisten. Schließlich ist eine Aufgabe der nationalen Russen, Russland von Kommunisten zu befreien und von ihnen die Macht zu übernehmen. Ohne eine Partei in Reserve zu haben, welche von Kommunisten das Regime übernehmen kann, hat ein Kampf gegen den Kommunismus nicht viele Chancen. Oder existiert möglicherweise bereits eine versteckte nationale Organisation in Russland? Sind die Auswanderer ausreichend stark, um die Regierung zu übernehmen? Jedenfalls ist die Renationalisierung von Russland der einzige Weg, um den Kommunismus von dort zu entfernen. Aus Russland vertrieben werdend, wird er schon kein Milieu mehr in der Welt finden, in welchem er imstande wäre zu leben. 
LA AKSO KIEL RIMEDO DE JAPANOJ (DIE ACHSE ALS MITTEL DER JAPANER) 
Die Japaner betrachten den Pakt mit den Achsen-Staaten nur als ein Mittel, mit dessen Hilfe sie mehr Chancen haben werden, den demokratischen (englischen, französischen und amerikanischen) Einfluß in China zu beseitigen. Weil nur diese Staaten noch über einige Jahre die geplante gesamte Unterwerfung von China seitens Japans behindern können. 
Es ist eine Frage, ob die Achsen-Staaten die Macht haben, die japanische Politik zu beeinflussen, wenn diese die herrschende Position der demokratischen Staaten beseitigt haben wird? 
Denkt man, daß den Japanern die Achsen-Staaten sympathischer sind, als die anderen? 
Man vergesse niemals, daß die japanische Politik versucht, die besiegten Staaten wirtschaftlich zu monopolisieren. Man vergesse niemals, daß nach einem kaum 80-jährigen Anschluß zur europäischen und amerikanischen Welt, aus Japanern gefährliche Konkurrenten wurden. 
Welche Macht wird das Gelbe Reich von 500 Millionen Einwohnern unter geschickter japanischer Führung repräsentieren? 
Es geht nicht darum, ob diese Frage bereits aktuell ist oder nicht?! Wichtig ist, ob dieses Reich kommen wird oder nicht? Es ist zweifellos auf dem Weg zur Verwirklichung. Verhindern könnte sie nur eine europäische Solidarität. 
Ob gerade die Achsen-Staaten, welche versuchen, die Zukunft von Europa zu repräsentieren, nun diejenigen sein sollen, welche eine Gegenpartei bilden und den japanischen Imperialismus unterstützen?! 
Was veranlasste die Achsen-Staaten, vornehmlich Hitler zu diesem Schritt? 
LA PANO DE 67 MILIONOJ (DAS BROT VON 67 MILLIONEN) 
Nach der Schaffung einer politischen Achse der faschistischen Staaten – welche dank einer roten Offensive in Spanien entstand – versuchte Hitler weiterhin, einen Weg aus der Isolation zu finden. 
Außerdem forderte die Ernährung des deutschen Volkes von ihm, einen Weg zu finden, um die ehemaligen Kolonien zurückzugewinnen. 
Durch einen Antikomintern-Pakt scheint Hitler beide Ziele zu erreichen. Also, wichtige Gründe brachten ihn dazu, die Freundschaft der Japaner zu suchen, und der Schritt ist begreiflich, hauptsächlich dann, wenn man weiß, daß damit die ehemaligen Kolonien früher erfolgreich zurückzubekommen sein werden, wenigstens von den europäischen Mandatsstaaten. (Wann wird Japan die deutschen Kolonien zurückgeben?) Das dritte Ergebnis des Antikomintern-Pakts ist die Umgebungswirkung* der Sowjetunion, deren Folge die innere Überbeanspruchung sein wird, also die Schwächung des Kommunismus. 
Diese Erfolge gelten für die Jetztzeit. Es ist eine Frage, ob es ohne politische Freundschaft der Japaner nicht möglich gewesen wäre, einen Weg zu finden, um die Kolonien wiederzugewinnen, den Kommunismus zu schwächen und einen Weg aus der Isolation zu finden? 
Man muß die Achsen-Staaten verstehen, daß sie keine europäische Politik machen können, wenn Großbritannien und andere weiße Mächte (nur britische, sozusagen eigen-nationale Politik kennen.) 
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(wenn Großbritannien und andere weiße Mächte) nur britische, sozusagen eigen-nationale Politik kennen. 
Aber gerade von Achsen-Staaten erwarten viele Europäer eine europäische Politik. 
Und man kann berechtigt behaupten, daß durch eine europäische Politik die selben diplomatischen Erfolge erfolgreich zu erreichen gewesen wären, welche die Achsen-Staaten durch einen Antikomintern-Pakt erreichten. 
Wie für den Faschismus, ebenso auch für den National-Sozialismus, würde eine europäer-istische Politik mehr Chancen bedeuten. 
Die ehemaligen deutschen Kolonien könnte man durch mehr Verstärkung der Aktion* in Libyen zurückgewinnen. 
Nur eine europäer-istische Politik würde Deutschland endgültig von Ernährungs-Sorgen erlösen. Der Wiedererwerb von Kolonien wird die Ernährung des deutschen Volkes in friedlichen Zeiten sicherstellen. Würde diese Gewissheit auch bei Kriegen gelten? 
Ohne ein Streben zur Europa-Union wird die deutsche Politik letztlich die selbe politische Situation erreichen, in welcher sie sich vor dem Weltkrieg befand. 
Die nationalsozialistische Politik wird den Vorkriegs-Stress in Europa ergeben, wenn man sie nicht zur rechten Zeit auf einen Europäer-ismus fundamentiert. 
[:] Mit seinen Äußerungen konnte Zauner einerseits keine Nationalisten erreichen, andererseits macht er es und heute schwer, damit umzugehen. Schon zu seiner Zeit ging er sehr weit mit seinen Aussagen. Es bedarf noch einer tieferen Auseinandersetzung. [se] 
[UŜE-AMIKOJ DISVASTIGU LA UŜE-ELDONAĴOJN! 
(UŜE-FREUNDE VERBREITET DIE UŜE-AUSGABEN!) Svfr. 
Zauner: Der Europanismus . . 0'30 
Zauner: Für UŜE-Initiatoren . 0'30 
Zauner: Genève aŭ Eŭropa-Centro 0'30 
Zauner: Genf oder Eŭropa-Centro? 0'30 
Zauner-Stancu: Europanismul (Rumänisch) . . . . . . . 0'30 
Zauner: Der Weg zur Europa-Partei . . . . . . . 1'– 
Zauner-Recsányi: Európaizmus (Ungarisch) . . . . . . 0'30 
Stancu: Curs de limbă europeană 0'75 
Engelmann: Lehrbuch der europäischen Sprache . . . 1'25 
Übungsbuch der europäischen Sprache . . . . . . . 0'80 
Kontrolltext zum Übungsbuch der europäischen Sprache . . 0'80 
Exerciţii de limbă europeană . . 0'80 
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HAVEBLAJ ĈE ELDONEJO 
"LIBRO" 
TIMIŜOARA I. (RUMANIO-BANATO). 
– – – 
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1 Antwortkupon der Post = svfr. 0 30.] 
HORIA, CLOŞCA KAJ CRIŞAN 
RUMANAJ HEROOJ (RUMÄNISCHE HELDEN) 
In Alba-Iulia (Transsilvanien) fand vor kurzem die feierliche Einweihung des Momuments der drei rumänischen Freiheits-Helden statt: Horia, Cloşca und Crişan. Das rumänische Volk errichtete ein Denkmal für die Erinnerung an jene, welche ihr Blut reichlich vergossen und ihr Leben für die Freiheit der rumänischen Nation geopfert haben – ein Denkmal, welches beständig an den idealen Kampf für das Volk erinnern wird. 
LA VOJO DE HORIA AL LA IMPERIESTRO (DER WEG VON HORIA ZUM KAISER) .... 
LA IMPERIESTRO PROMESIS AL LI PLI BONIGI LA SORTON DE LIAJ KUNNACIANOJ 
(DER KAISER VERSPRACH IHM, DAS SCHICKSAL SEINER MIT ZUR NATION GEHÖRIGEN ZU VERBESSERN) ....
KION POSTULIS LA RUMANOJ? (WAS VERLANGTEN DIE RUMÄNEN?) .... 
LA REVOLUCIO (DIE REVOLUTION) .... 
LA FINO DE LA SANG-VERŜADO (DAS ENDE DES BLUT-VERGIESSENS) .... 
Vor kurzem weihte das rumänische Volk das Denkmal zur Erinnerung an seine drei Freiheits-Helden ein, gleichsam ein Zeichen, daß es niemals ihren heroischen Tod vergisst, welchen sie vor 150 Jahren mutig erlitten haben. 
O. Gh. Stancu. 
Ĉu praktika solvo?
(Eine praktische Lösung?)
Während der Besuche von Arbeitern mittels "Kraft durch Freude"-Schiffe veranstaltete man in den italienischen Städten freundschaftliche Zusammenkünfte. Bei diesen Gelegenheiten versuchte man, das Sprach-Problem zu lösen. Das Radio strahlte einige Versammlungen aus und man konnte erleben, wie es gelang auf solche Weise zu sprechen, daß sowohl die anwesenden Deutschen als auch die Italiener die Rede verstehen würden und das Erlebnis von begeisterten Manifestationen genießen konnten. Der interessante Lösungs-Versuch war wie folgt:
Neben dem Sprecher stand der Übersetzer, welcher unmittelbar nach jedem Satz die Rede übersetzte.
Das Ergebnis des Versuchs war seltsam: Wenn es um eine unwirksame Rede ging, dann lief die Sache in irgendeiner Weise. Aber wenn man effektiv sprach – und wer war nicht bemüht, effektiv zu sprechen – dann wurde das ganze Arrangement lästig.
Nach jedem wirkungsvollen Satz donnerte Beifall von dem Teil der Anwesenden, welche den Sprecher verstanden; nun wartete der Übersetzer entweder auf das Ende des Applauses oder übersetzte während des Applauses in den Lärm hinein. Er hätte immer auf das Ende des Lärms warten sollen; aber dadurch wurde die Sache langweilig und etwas lächerlich gemacht.
Eine Lösung ist es nicht!
Faschisten und Nationalsozialisten! Lernen Sie die Sprache des zukünftigen Europas, lernen Sie Europäisch, und Ihre gemeinsamen Manifestationen werden wirksamer herrschen.
[:] Alle Versuche, sich den diktatorischen Systemen anzupassen, nützen letztlich nichts, sie schaden der Sache eher. Konnte also Zauner diese Aufforderung ernst meinen? Oder hat er nur die damit verbundene absurde Erwartungshaltung deutlich gemacht? Denn eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als daß ein extremer Nationalist eine internationale Sprache in einem geeinten Europa unterstützt. Wo doch bereits unsere Gesellschaften diesen logisch nachvollziehbaren Sprung bis jetzt (2024) nicht geschafft haben. Wir hatten so lange Frieden und Chancen, um mehr zu erreichen. [se]
ADIAŬ EŬROPO (ADIEU EUROPA) 
von RALPH URBAHN 
"Es ist kalt", sagte Emholm zu mir und band seinen Schal um den Hals. "Sollen wir eintreten?" Wir saßen auf der Veranda seines Bungalows; schwer und erstickend war die tropische Nacht. Meine Brust war nass vom Schweiß unter meinem offenen Hemd. .... 
"Sie sollten nach Europa reisen, warum kamen Sie voriges Jahr so schnell aus Ihrem Heimatland zurück?" fragte ich um der Rede eine andere Richtung zu geben. 
Emholm lächelte, aber dies klang gleich einem Weinen*. "Europa? Zu Europa habe ich schon keine Beziehungen. Keinerlei." Emholm erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch und begann in seinen Schubladen zu suchen. Darauf kam er mit Papieren in den Händen zurück. .... 
Ja, ja. So kam der Tag, an welchem ich als der glücklichste Mensch der Welt (nach Dänemark abreiste, ...") 
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(Ja, ja. So kam der Tag, an welchem ich als der glücklichste Mensch der Welt) nach Dänemark abreiste, um meine Geliebte zu umarmen und niemals von ihr wegzugehen —" .... 
Emholm lächelte, aber es klang wie ein Seufzen. 
"Gute Nacht, Emholm", sagte ich, die Hand präsentierend und ging durch die Veranda in die tropische Nacht. 
Aus dem Deutschen: 
O. Gh. Stancu. 
[:] Beitrag gekürzt. [se] 
SAMTEMPULOJ (ZEITGENOSSEN) 
– 
CIVILULO (ZIVILIST)
Bedauernswertes Bildnis der gegenwärtigen Gesellschaft. Seine Rolle im Staats-Leben wird immer mehr und mehr passiv. Bald wird er nur Pflichten haben; von den Rechten eines Zivilisten werden die Zusatz-Arbeit und Grübelei übrigbleiben. 
Jeder Zivilist würde bereits einen separaten Sekretär für Verbindungen zu verschiedenen Autoritäten benötigen. Der Staat, die Stadt, das Militär, die verschiedenen Steuer-Orte, die Kirche usw. sorgen sich, daß Sie alltäglich ihre Kümmernisse haben sollen und daß Sie alltäglich fühlen müssen, daß Sie ein "ziviler" Staatsangehöriger sind. d.h. ein  zahlender Staatsangehöriger. 
LA UNIFORMULO (DER UNIFOMIERTE) 
Das Ideal der Jugend und der Frauen. Er repräsentiert den absolut sicheren Lebens-Halt in vorteilhaften Lebens-Bedingungen. Seine Pflichten sind bezogen auf Zivilisten zirka 1:5, seine Rechte auch zirka 5:1. 
Sein Leben kennzeichnet Unbesorgtheit, welche ihn vornehmlich von überflüssiger Grübelei befreit. 
Grübelei eines Uniformierten wird nicht verlangt, oft sogar untersagt. Deshalb passiert es, daß während der Kriege gewöhnlich Zivilisten (Erfinder) mit ihren Köpfchen gewinnen werden, an Grübelei gewöhnt. 
BOJKOTULO (BOYKOTTEUR) 
ist der verschlagene Kämpfer. Vor jedem Kauf überzeugt er sich, woher der Artikel stammt: von wo ist der Rohstoff, welche stellten ihn her und wer verkauft ihn. Seine Hauptsorge ist derzeit, den Kampf der Regierung gegen Ernährungs-Sorgen zu beobachten. Wie viel Fett, Butter, Fleisch, Brot, Eier usw. hat das Land noch in Reserve. Und vor allem, über wie viele Devisen verfügt die Regierung? Hämische Freude ist für ihn die herzlichste Freude. 
Dieser sein Kampf ist ein absolut geheimer versteckter und Welt-bezogen organisierter.* 
FILO DE ŜTATO (SOHN DES STAATES) 
ist ein Mensch, welcher glaubt, daß einzige Aufgabe des Staates ist, sich um ihn zu kümmern. Die Rolle eines guten Patrioten spielend, fordert er vom Staat über das ganze Leben Brot. 
Er besucht die Schulen als Stipendiat, nach dem Studium wird er ein Staatsbeamter und seine letzten Jahre lebt er als Pensionär. Ihn kennzeichnet Einforderung. 
Ohne ihn würde der Staatsapparat wahrscheinlich besser funktionieren, weil der "Sohn des Staates" gewöhnlich eine Anstellung ohne Pflichten hat, ohne tatsächliches Betätigungsfeld, somit stört er nur den anderen. Er ist irgendeine Kontrolle, ein Inspektor, welchen niemand kontrolliert und inspiziert. 
Zu viele "Söhne der Staaten" bewirken den bürokratischen Staat, in welchem alles zum Tode verurteilt ist. 
Kiu pravas rilate al nov-nomigo? (Wer ist im Recht bezüglich der Neu-Benennung?) 
In der gleichen Ausgabe von ESPERANTO der UEA, in welcher man uns angriff, im Hauptartikel der ersten Seite: 
"Sie ist, wahrhaftig, auf den europäischen Sprachen basierend. Aber der Grund davon ist, daß ihr Autor näher an dem europäischen Kessel der Sprachen, an dem europäischen Babel ist. Dies bedeutet überhaupt nicht, daß er die europäischen Sprachen irgendwie privilegieren wollte. Wenn man Mängel in Esperanto suchen wollte, könnte man dies eventuell richtig finden, daß es zu europäisch ist und die östlichen Wurzeln unzureichend widerspiegelt." 
Lidia Zamenhof 
– 
[:] Ein Einwand an dieser Stelle. Die Lage in der Welt war (und ist noch) so, daß europäische Sprachen weite Verbreitung fanden. Sicher hatte dieser Fakt in einer Rückwirkung nach Europa Einfluß auf die Entwicklung von Esperanto. Wo sonst als in Europa konnte zu dieser Zeit eine weltweit gültige Sprache entstehen? Hier flossen alle Kulturen der Welt zusammen, woanders blieben die Verbindungen zu allen Weltteilen jeweils unvollkommen. Esperanto entstand also nicht zufällig gerade in Europa. Man kann darin eine Gesetzmäßigkeit erkennen. Dazu kommen die geopolitischen Spannungen des Entstehungsortes (fremdbeherrschtes Land, Minderheiten), die ein Nachdenken über den Konflikt und einen Lösungsansatz forderten. Auch die Aktivitäten für Esperanto waren weltweit gesehen in Europa besonders groß. Esperanto ist als weltweite Sprache gedacht und das sollte sie auch bleiben. Doch ganz sicher ist Esperanto auch DIE Europäische Sprache. Heute kann man natürlich keine Kolonial-Bestrebungen mehr tolerieren. Von niemandem. [se] 
Kritik-historia skizo (Kritisch-historische Skizze) 
von Petro Stojan 
über die Entwicklung von Esp.-o im Organ der UEA: ESPERANTO. 
"HELPLINGVO KAJ MONDLINGVO (HILFSSPRACHE UND WELTSPRACHE)  
Jede National-Sprache kann als internationale helfende Sprache dienen, wenn sie weltweite Angehörige verschiedener Nationen als Verständigungsmittel verwenden. Englische Sprache, gesprochen zwischen Inder und Japaner, Französisch – zwischen Türken und Engländer, lateinisch bei Katholiken u.a. sind wirklich Hilfssprachen. Aber keine Weltsprachen, weil ihre nationale Natur übrigbleibt, und in jedem Moment ihre Eigenarten aufdrängt. Esperanto ist eine internationale Hilfssprache, weltweit genutzt, aber keine weltumfassende, weil ihre Natur noch west-europäisch verbleibt. 
Sehen wir die Worte des Fundaments an, gemäß Ideen gruppiert. Tiere, Pflanzen, Kleidung, Früchte, Krankheiten usw. Sofort vermerken wir, daß sie in ihrer Mehrzahl Europa, sogar ihren westlichen Teil, betreffen. Sehr bedeutende Tropen-Dinge, sehr gebrauchte Gegenstände in nichteuropäischen Ländern, fehlen in dem "Universala Vortaro" ("Umfassender Wortschatz"), welches dennoch insbesondere europäische Dinge enthält, fremde für andere Klimabereiche. Selbst in vollständigsten Wörterbüchern hat man: Bibel, Evangelium, Koran, Talmud, aber nicht: Vedo, Tripitaka, Handgesetzbuch u.a. wichtige Fachwörter für Buddhisten, Hannaner, Taosaner, Anhänger der großen Religionen, unvergleichlich entsprechend Ausbreitung mit kleinem Calvinismus, Lutheranismus u.a.* 
Wir sind uns klar bewusst, daß es andernfalls nicht sein kann, daß unsere Sprache, insbesondere unter West-Europäern verwendet, ihr Milieu unvermeidbar widerspiegelt. Es ist darin nicht irgendeine Schuld oder falsche Absicht. Aber gerade darum sollen wir nicht über die "weltweite" Epoche von Esperanto prahlen, wenn es fast nicht von dem west-europäischen in das gesamt-europäische Stadium übergeht. Stellen wir uns auf den Platz des Persers, Japaners, Sibiriers, Peruaners, welche – aus Höflichkeit – uns nicht widersprechen, sondern welche denken: "Wunderlinge seid ihr, europäische Gleichgesinnte, ihr zwingt uns bei jedem Schritt unbewusst eure lokalen Gewohnheiten auf, Produkte, Gedanken, sie weltweit, Gesamt-Menschheitlich, universell verkündend." 
1914–1944 
Hitler verkündete vor nicht allzu langer Zeit, daß das deutsche Kolonial-Problem in den nächsten 6 Jahren gelöst sein wird. Also wird zirka 1944 das Deutsche Reich fast über das selbe Gebiet regieren und wird eine gleichstarke Macht sein, wie vor dem Weltkrieg. 
Wenn Hitler von Europa über mehr als 10 Jahre Gleichberechtigung forderte, werden 1944 und danach die europäischen Staaten diejenigen sein, welche für Gleich-Stärke kämpfen werden. Infolgedessen, daß das Gleichgewicht der Kräfte auf einer anderen Seite nur durch Allianzen  stattfinden kann, wird man nach 1944 die Vor-Weltkrieg-Politik durchleben können. Die europäische Politik wird also wiederholt. 
Sie würde sich wiederholen, wenn außer-europäische Faktoren ihm nicht eine andere Richtung geben würden. 
Und die Japaner sorgen für diese neue Richtung. 
La granda "veturilo" (Das große "Gefährt") 
Irgendeine englische Zeitung schlug vor, anlässlich des Besuchs der französischen Staatsmänner in London, die zwei Achsen von Europa (jene von Berlin-Rom und London-Paris) zu verbinden und mit ihrer Hilfe ein großes Gefährt zu erbauen. 
Ein Gefährt mit zwei Achsen wäre stabiler, sicherer, glaubt der englische Journalist. 
Zweifellos würde die europäische Politik mehr Autorität in weltpolitischen Beziehungen erhalten, wenn man den "Pakt der Vier", verwirklichen würde, welchen Mussolini bereits vor Jahren anregte. 
Mit Recht muß man befürchten, daß in einem solchen großen Gefährt nur die Pakt-Staatsangehörigen diese Sicherheit finden würden, nach welcher sich jeder Europäer sehnt. Den Staatsangehörigen von weiteren 20 europäischen Staaten wäre wahrscheinlich erlaubt, neben oder hinter dem Gefährt zu laufen. 
Nein, eine Lösung ist das nicht. Nur auf einer gesamt-europäischen Grundlage wird es möglich sein, Europa zu befrieden. Jeder Politiker, welcher nicht auf dieser Grundlage handeln wird, setze sich auf eine Karre, welche zurückbleibt. 
LA KAŬZO (DER GRUND) 
 
Oh Glück, wo du? 
Warum kommst du nicht? 
Solch Menschen ohne das Ende 
Bitten, weinen, klagen.* 

Warum hörst du uns nicht? 
Warum vorübergehen? 
Solch Menschen ohne das Ende 
Nur schelten, wundern sich.* 

Und beantwortet charmante Frau: 
Belästigt mich beständig 
Sprach-Hundertschaften ohne das Ende, 
Erbitte in Esperanto!* 
– 
E. Erhards 
LM libro (Buch) 
LITERATURA MONDO (LITERARISCHE WELT) 
Haben Sie nicht vergessen, 
Was wir versprechen würden? 
Wenn Sie Verse kalligraphieren, 
Sie angenehm ein Geschenk trifft. 
Nun, schreiben Sie nicht für eine Parade; 
Wir raten, zu eilen: 
Sparen Sie Zeit beim Schreiben, 
Mehr Zeit bleibt um zu lesen.* 
Erbitten Sie einen Prospekt von "LITERATURA MONDO", Budapest, IX. Soroksári-str. 38 (Ungarn). 
Die detailliertesten und objektivsten Buchkritiken finden Sie im 
LINGVO-LIBRO (SPRACHEN-BUCH) 
Vierteljährliche Beilage zur Literarischen Welt. Getrennt kaufbar. 
BIBLIOGRAFIO (BIBLIOGRAFIE)
Werke und Broschüren, die wir als zweifache Exemplare erhalten besprechen oder erwähnen wir – erhaltene einfache Exemplare erwähnen wir nur. Wir schätzen es, jede Art von europäischsprachigen Publikationen zu empfangen, aber wir bevorzugen europäisch- und wirtschafts-politische Werke zu empfangen, – und diese auch in allen National-Sprachen.
EUROPA-BIBLIOTHEK 
herausgegeben von Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, es erschienen die ersten zwei Bände: 
BRANDENBURG, Erich: Europa und die Welt. 254 Seiten. RM. 6'—.
RÜDIGER, Horst: Wesen und Wandlung des Humanismus. 316 Seiten. RM 12'50. 

Dr. SCHUSCHNIGG: Dreimal Österreich. Sensationelles Werk der politischen Literatur. 

REITLINGER A.: Le visage économique de l' Europe. Trad. de Claude Bourdet, Verlag Payot, Paris. 213 Seiten. Frfr. 32'—. 
GAILLARD, Gaston: Péril jaun ou Péril blanc? Verlag Albert, Paris. Frfr. 15. 
MIOCQUE, Robert: Progrés et Prospérité, Verlag: Grasset, Paris. Frfr. 12'—. 
GLESSNER-CREEL, Herlee: La Naissance de la Chine, Verl.: Payot, Paris. Frfr. 42'—. 
LACOMBE, R.E.: Déclin de l' individualisme? Verl.: Denoël, Paris. Frfr. 25'—. 
MENEAULT M.: Le capitalisme en deroute; vers un ordre nouveau. Verl.; Dillen, Paris. 
LAMURE, Pierre: John D. Rockefeller. Verl.: Plon, Paris. Frfr. 3.—. 
PAHL, Walther: Les routes aériennes du globe. Verl.: Payot, Paris. Frfr. 36'—. 
ALXEIEV, Basil: La littérature chinoise. Verl.: Librairie Orientaliste Paul Genthner, Paris, 232 S., Frfr. 36'—. 
BLONDEL, Georges: Tempête sur l' Europe. Verl.: Plon, Paris. 107 S., Frfr. 7'50. 
HAUSER, Henri: Economie et diplomatie. Les cooditions nouvelles de la Politique etrangère, Verl.: Sirey, Paris. 86 S., Frfr. 12'—. 
SAINT-GERNÉS, J.: L' Etat capitaliste. Verl.: Sirey, Paris. 61 S., Frfr. 10'—. 
ARARAS, J.: Le général Franco. Verl.: Editions de France, Paris. Frfr. 16'50. 
SEDILLOT, R.: Le drame des monnaies. Verl.: Sirey, Paris. 243 S., Frfr. 28'—. 
AFTELIAN, Albert: Monnaie, Prix et Change. Verl,: Sirey, Paris. 353 S., Frfr. 30'—. 
DJU, Peter: L' Emigration japonaise depuis 1918. Verl.: Nizet et Bastard, Paris. 155 S., Frfr. 40'—. 
HATEAU, Georges: Litterature bulgare. Verl.: Editions du Sagittaire, Paris. Frfr. 18.—. 
GALAHAD, Sir: Byzance. Verl.: Payot, Paris, Frfr, 30'—. 
X-a SOKOL-OLIMPIADO PRAHA 1938, ein illustrierter Faltprospekt über die Feierlichkeiten der Tschechoslowakischen Gymnastik-Vereinigung SOKOL, stattfinden werdend im Juli 1938. 8 p. 15x10 cm. Kostenlos erhältlich bei: Tschechoslowakische Esperantistische Auskunftstelle Prag, XIX., Uralské 9. 

Einen illustrierten Falt-Prospekt über TSCHECHOSLOWAKEI sendet kostenlos an unsere Leser: Tschechoslowakische Esperantistische Auskunftstelle, Prag, XIX., Uralské 9. 

JIRÍ WOLKER — JIRÍ VÍTÊZSTAV ŜAMLA: Ballade über Augen des Heizers. Illustrierte: Frantiŝek Bilkovsky; gab heraus: Ligilo, esp. Magazin, Prostějov. Nummerierte Exemplare auf japanischem Papier. Format: 15x21 cm; Preis: Kĉ, 5'—. — Ein interessantes, modernes soziales Poem, welches ein tschechischer Nachkriegs-Dichter verfasste, im Zeichen einer wahren schöngeistigen Literatur. Emotionales Thema modern präsentiert. Vermutlich – durch die Übersetzung – ist das Original eine meisterhafte Ballade, aber in moderner Form. Zum Ende kann man einige Details über den bedeutenden Dichter lesen. Auch das Heft sieht  elegant und ansprechend aus. J. Cs 
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Konkurso (Wettbewerb)
Ähnlich wie in dem vergangen Jahr organisiert UŜE-EĤO auch für 1938 einen Wettbewerb, um politische Talente unter der Leserschaft zu finden.
Das gegenwärtige Thema ist schon etwas schwieriger und erfordert von den Teilnehmern eine gute Portion Schlussfolger- und Kombinations-Fähigkeiten. Hier ist die Frage: 
Was wird das wichtigste politische Ereignis des Jahres 1938 sein?
Ob der russisch-japanische Krieg? Eine Konter-Revolution in Russland? Ob ein Anschluß? Oder was?
Hier die Bedingungen der Teilnahme: Die Antworten zum Wettbewerbs-Thema müssen spätestens bis 31.01.1938 an die Redaktion von UŜE-EĤO gesendet werden.
Preise für die treffendsten Vorhersagen sind:  
I. sfr. 12 – }  
II. " 6 – } in Abonnements
III. " 3 – }
Pseudonyme Einreichungen gestattet.
Redaktion von UŜE-EĤO. 
[:] Österreichische Geschichte mag bis 1871 Teil der deutschen Geschichte sein. 1938 gab es dann den vorhersehbaren und vorhergesehenen Anschluß an das Deutsche Reich. Mitte der 30er Jahre wurde eine Innovation in Österreich produziert, Radios mit runder Europakarte (1935 Radio Cosmos, ab 1936 Ingelen Geographic). Bei der Abstimmung eines Senders leuchtete die jeweilige Station auf der Karte auf. Als Radiohörer und bewußter Europäer hatte man sicher Freude daran. Im Jahr 1938, als der Anschluß Österreichs tatsächlich erfolgte und auch die Sudeten ins Deutsche Reich einverleibt wurden, spiegelte sich das auch auf den Karten der neuen Radios wider. Ingelen Geographic gab es wohl gerade bis 1938/1939. Ab 1939 wurde im Deutschen Reich verboten, ausländische Sender zu hören. Zwar produzierte man Radios mit üblicher Skala und Sendernamen weiter. Aber wozu brauchte man dann noch so ein Radio mit Landkarte? Die weitere Geschichte ist bekannt. ( Radio Ingelen Geographic / Feindsender hören)
Was zeigt uns die zeitliche Entwicklung der Europakarte noch? Anfangs werden da im Osten die UdSSR und darunter die Ukraine benannt. Am Ende steht Russland für das gesamte Territorium der UdSSR. Ist das etwa bei Josef Zauner so ähnlich? Er beschrieb häufig die Situation in der UdSSR oder die Russlands. Besonders differenziert hat er dabei eher nicht und die Ukraine als eigenständige Nation spielte bei ihm wohl keine besondere Rolle. Dabei sind die Unabhängigkeits-Bestrebungen historisch nachvollziehbar. Problematisch ist es allerdings, daß es auch noch 2025 viele Leute gibt, welche die Ukraine als irgendwie zu Russland gehörig ansehen. [se] 

Al abonantoj! (An Abonnenten!) 
"Pro teĥnikaj kaŭsoj (Wegen technischer Gründe) war es nicht möglich, die November-Ausgabe zu veröffentlichen. Bei dieser Gelegenheit wollen wir erwähnen, daß die Berechnung der Abonnements bereits seit Beginn nicht nach Jahr, sondern nach Anzahl erfolgt. Abonnementzahler verlieren folglich nichts.
Organ des Europanismus.
UŜE-EĤO
[:] Und dies war der letzte Beitrag des UŜE-EĤO. [se] 
SPEGULO (SPIEGEL)
ilustraĵoj / Abbildungen:
Sinekur-patriotismo – NORDVOJAĜO KRESTANOV – Japana ortografio sankciita – AKSO-AŬTARKIO. –
2024102620250615SE
Dialect/GoogleTranslate hat sich als gute Hilfe beim Übersetzen herausgestellt (ab Ausgabe 8).
UŜE-EĤO 1937 -43- (Dec) -31- bis -43- Österreichische Nationalbibliothek


UŜE-EĤO 1937? -44- ? 
War die Nummer 43 tatsächlich die letzte? Eine Nummer 44 wurde wahrscheinlich nie gedruckt und verbreitet. Doch ist anzunehmen, daß Beiträge dafür bereit lagen. Was könnten die Gründe für das abrupte Ende sein? Wirtschaftliche oder politische Schwierigkeiten? Oder beides? Gab es zu wenige Abonenten, die noch einen freien Zugang hatten, da immer mehr Staaten einen Hang zu Diktaturen entwickelten? Wurde die Verbreitung verboten? Immerhin konnte Zauner noch eine kleine Zeit lang anderes veröffentlichen. Vieles ist noch zu klären. [se] 
Aber wie hätten folgende Ausgaben aussehen können? Was hätte man 1939, 1945, 1949, 1989 oder 2023 darin gelesen? Hätte sich ein UŜE-EĤO im Fernsehen oder Internet etablieren können? [se]
Die Nummer 43 des UŜE-EĤO war wohl die letzte. Waren die politischen Verhältnisse überall in Europa der Grund, warum das UŜE-EĤO im Folgejahr nicht weitergeführt wurde? Verlor Zauner politische Freiheiten in Rumänien? Lag es an mangelnder Wirtschaftlichkeit, vielleicht weil Abonnenten wegbrachen? Oder gab es doch noch weitere Ausgaben? Wurde die nächste Ausgabe wenigstens vorbereitet? Andere Druckerzeugnisse entstanden im Verlag auch danach, aber die politische pro-europäische Zeitschrift in der gemeinsamen Sprache Europäisch war am Ende. Die Gesellschaften waren damit überfordert. Und sie sind es auch noch heute. [se] 


Hier soll es zügig weiter gehen. Eine Frage der Zeit. Hoffen wir, daß die Zeit für eine tiefergehende Analyse bleibt. Zu Beginn sollen viele der grundlegenden Programmnahen Beiträge übernommen und kommentiert werden. Gegen Ende der Zeitschriftenreihe werden vorerst nur die wesentlichen Teile wiedergegeben. Zu klären sind dort noch eventuell mögliche Annäherungen des "späten Zauners" zu zeittypischen Sichtweisen. Leider ähnelt der aktuelle Weltmoment teilweise dem hier dokumentierten. Leider wurden Menschen wie Josef Zauner nicht rechtzeitig verstanden. Besser wäre eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit seinen Aussagen gewesen. Bis heute fehlt sie. Dann wäre die Menschheit in einer anderen Situation. 2022030420220503SE 


UŜE-EĤO 1936 -29- ?
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In dieser Sammlung fehlt die Nummer 29, in anderen ist sie sicher vorhanden. Deren Einarbeitung wird wohl erst nach der Bewältigung der hier bestehenden Vorlagen möglich werden. [se]
UŜE-EĤO 1936 -29- ?


Ausgaben 01 bis 30 (ohne 29) Österreichische Nationalbibliothek (digital.onb.ac.at):
Ausgaben 01 bis 30 (ohne 29)
Ausgaben 31 bis 43 Österreichische Nationalbibliothek (digital.onb.ac.at):
Ausgaben 31 bis 43


Thematisch geordnetes UŜE-EĤO-Inhaltsverzeichnis
UŜE edexstatsituacio
Europäische Verfasstheit – Demokratie und Diktatur (Zustandsberichte)
- Europäische Institutionen (Et-Etente, ....)
Kleine Entente (de.wikipedia.org)
Balkanpakt - Balkanentente (de.wikipedia.org)
- Nationalsprachige Medien in Europa (Radio)
- Verhältnisse zwischen europäischen Staaten
Rumänien zu dieser Zeit (de.wikipedia.org) 
Nürnberger Gesetze (de.wikipedia.org)  Nürnberger Gesetze (bpb.de) 
- Verhältnisse zur UdSSR
- Weltweit (USA, Japan, ....)
edexstatsitucelo edexstatprojektoj edexorganiform
Esperanto in Europa
Esperanto in Spanien zu dieser Zeit (eo.wikipedia.org)

(Esperanto-)Medien in Europa (Radio)
Radio Brünn (Verda Stacio) (eo.wikipedia.org)
Radio Brünn (Verda Stacio) (esperantobrno.cz)
Radio Brünn (Verda Stacio) (encyklopedie.brna.cz)
Tanzmusik der Zeit mit ausweichendem Text (youtube.com)
1933 (Int. Sprache?)
Ingelen Geographic Radio mit Europakarte (welt-der-alten-radios.de) 1935-1939
Familie spielt Feindsender hören (archiv-akh.de Agentur Karl Höffkes) 10:02:56-10:04:23 1944
UŜE-Aufgaben
- UŜE-Amikoj
Europäische Armee (de.wikipedia.org) Vorläufer vor 1945 nicht berücksichtigt! 
Esperanto und Europäisch

- Esperantisten und UŜE (Neubenennung)
Weitere Themen
Sprache lernen mit Bewegung movlern


* Begriffsdeutungen
In einigen Fällen stößt die Übersetzung an Grenzen. Allzu lange Sätze können ihre Übersichtlichkeit verlieren. Es wurde versucht, nah am Original zu bleiben, selbst wenn der Text dadurch ein wenig holpert. Gern dürfen diese Passagen geprüft werden. Der etwas eigensinnige Umgang mit der Rechtschreibung (Nutzung eines ästhetisch begründeten Schluß-ß) wie auch die "Zitatierung" der Beiträge sind möglicherweise nur temporär und werden bei Bedarf noch an allgemeinere Normen angepasst. Zu bedenken ist auch, daß sich die Sprache, ob Esperanto oder Deutsch, im Lauf der Zeit verändert hat. Man sollte also den Text immer im zeitlichen Kontext verstehen. Hilfreich ist der Vergleich mit dem Original besonders bei mit Asterisk(*) gekennzeichneten Wörtern* oder ganzen Sätzen.* Viele der zu Zauners Zeiten benutzen Begriffe sind heute (insbesondere seit einigen Jahren, Monaten, Wochen) teilweise nicht mehr tragbar, sie sind moralisch verschlissen. Weil sich Bedeutungen, Auslegungen und Ansichten verändern und das gerade, wenn mit ihnen später unmenschliche Handlungen der Mächtigen benannt wurden. Wenn passend, wurden die Begriffe an heutige Gewohnheiten angepasst. In UŜE-EĤO wurden u.a. negativ belastete Personen der Zeitgeschichte (z.B. Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen usw.) zitiert. Darunter sind positiv scheinende Aussagen enthalten, die einen zu freundlichen Eindruck vermitteln könnten. Soweit nicht für ein Verstehen des Kontextes benötigt, werden hier solche belasteten Texte ausgelassen. Natürlich sind diese Aussagen in den Quellen verfügbar. Die Personen kommen hier also nach bestem Wissen und Gewissen zu Wort. Möglicherweise sind noch nicht alle als problematisch erfasst worden.
ĉe - "Tsche" –
Eŭropanismo – Europäismus – Europanismus
Zauner verwendet in seinen Schriften einerseits den Esperanto-sprachigen Begriff Eŭropanismo, andererseits den deutschen Begriff Europäismus (etwa Europa-ismus). Da es sich aber wörtlich um einen Europ-an-ismus, also die Bewusstwerdung, nicht nur Nationalbürger, sondern Angehöriger Europas zu sein handelt, wird in den deutschen Übersetzungen der stimmigere Begriff Europanismus verwendet.
ideologio – Ideologie
Einer der belastendsten Begriffe der Politikgeschichte. Praktisch wird er heute allseits nur noch im Zusammenhang mit verunglimpfenden Behauptungen verwendet. Zur Entstehungszeit der Schriften sahen viele politisch Aktive etwas positiv wirkendes darin.
Liga der Nationen – Völkerbund
movado - Bewegung
propagando –
raso - Ethnie – Der Begriff der Rasse wird je nach Sprache unterschiedlich bewertet. In diesen Text-Übersetzungen werden, soweit es einzuordnen ist, die Begriffe Rasse wie auch Ethnie verwendet. Beide Begriffe beziehen sich auf den ersten Blick auf rein biologische Fragen zu Genen. Doch bei beiden werden so viele Folgerungen abgeleitet, sie ziehen eine Vielzahl von Definitionen hinter sich her, so daß alle Begrifflichkeiten inzwischen verschlissen sind. Die jeweilige Anwendung ist schwierig. Bis in die neuere Zeit fand der Begriff der Rasse große Verbreitung. Da damit die Ideologie einer Bewertung von Menschen nach ihrer Herkunft mitschwingt, ist eine Nutzung heute nicht mehr tragbar. Betrachten Sie also diese Texte immer im zeitlichen Kontext.
Führer
Regime
N. B. - merke wohl an
zu¹: Zitate Zauner
zu²: Original-Zitate
zu³: Kommentar zu Artikeln und Zitaten aus UŜE-EĤO


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