Was und wofür
Im Jahr 2003 formierte sich von Frankreich ausgehend mit Europa – Demokratie – Esperanto eine europäische Bewegung, die die internationale Brückensprache Esperanto und die dahinter stehenden Ideen in die politische Diskussion einbringen möchte. EDE gibt es bereits in einer Reihe von europäischen Staaten oder befindet sich dort in der Gründung. Die deutsche Vereinigung Europa – Demokratie – Esperanto versteht sich als die deutsche Sektion des Dachverbandes der europäischen Föderation EDE mit Sitz in Strasbourg (Frankreich). Mehr Informationen zur europäischen EDE-Föderation und den anderen Landesverbänden finden Sie unter:
http://www.e-d-e.org (2009de.e-d-e.eu)
Die historischen Wurzeln von EDE
Die programmatischen Ideen und Ziele von Europa – Demokratie – Esperanto haben historische Wurzeln und damit auch eine Tradition: Zu nennen sind die Französische Revolution (1789 bis 1799) mit ihren Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, und das Hambacher Fest (1832), das als Geburtsstunde der deutschen Demokratie angesehen wird. Das Fest war von den demokratischen Idealen der Französischen Revolution geprägt. An ihm nahmen seinerzeit 30.000 Menschen teil, unter ihnen viele Franzosen und Polen, womit letztlich auch ein Bezug zum europäischen Gedanken hergestellt wurde. EDE steht auch in der Tradition der Friedensbewegung [Bertha von Suttner: "Pazifismus und Esperanto sind Geschwisterkinder"] und der Ideen der Europäischen Bewegung, die schließlich nach dem Zweiten Weltkrieg zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften geführt hat. Eine Wurzel sind natürlich auch die Ideen von Ludwig Zamenhof (1859 – 1917), die 1887 zu seiner völkerverbindenden internationalen Sprache Esperanto führten: Er wünschte, ein neutrales Fundament zu errichten, auf dem die verschiedenen Völker der Menschheit in Freiheit, Frieden und Brüderlichkeit miteinander verkehren können, ohne dass die einen den anderen ihre nationalen Eigenarten aufdrängen.Damit verfolgen die Zielsetzungen von EDE eine historische Linie und sind in europäische Traditionen eingebunden. Für EDE kommt es darauf an, europäische Gemeinsamkeiten zu entwickeln, zu fördern und sichtbar zu machen und auch damit die Fundamente für einen dauerhaften wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt Europas zu schaffen. Diese Ideen und Traditionen weisen jedoch über Europa hinaus. Darum will sich EDE dafür engagieren, dass sich die EU weltweit für Dialog, Verständigung, Frieden und Gerechtigkeit einsetzt. (2009de.e-d-e.eu)
Ein neuer Politikstil im Zeichen des Dialogs
EDE ist neu und will anders sein als die anderen zur Wahl stehenden Parteien und Listen. EDE lässt sich nicht in das bekannte politische Spektrum einordnen und ist nicht links oder rechts und folgt keiner Ideologie, sondern steht für Dialog, Gleichberechtigung, gegenseitige Achtung und Toleranz, Offenheit und Transparenz, Freiwilligkeit und Selbstbestimmtheit, Frieden und Freundschaft, gesellschaftliches Engagement und solidarisches Miteinander. Diese auch die Idee des Esperanto tragenden Säulen sollen die Grundlage für die Arbeit von EDE bilden.
EDE will eine realistische, pragmatische, praktische und dabei menschliche und lebensfrohe Politik machen. Dafür wird EDE eine möglichst positive aber dennoch klare Sprache sprechen, sachliche Kritik üben und vor allem durch eine positive Haltung und konstruktive Vorschläge auffallen. EDE fördert die gemeinsame Suche nach Lösungen für die aktuellen und künftigen Probleme. Diese Lösungen sollen die Grundlage bilden für eine bessere Zukunft für uns alle.
EDE ist für eine Politik des Zuhörens, des Mitdenkens und des ehrlichen Bemühens. Daher will EDE sich für konstruktive und friedliche Debatten einsetzen, in denen über aktuelle Probleme unvoreingenommen, vorurteilsfrei und sachlich fundiert diskutiert wird und gemeinsame Entscheidungen transparent getroffen werden. (2009de.e-d-e.eu)
Von anderen Kulturen und Denkweisen lernen und gemeinsam profitieren
Die europäischen Völker haben über Jahrhunderte danach gestrebt, anderen das Eigene als das einzig Wahre aufzuzwingen, weniger durch Vorbild als durch Vormacht und leider sehr häufig auch mit brutaler Gewalt. Die Gewalt als Mittel der Politik sollte überwunden werden.
Es sollte auch nicht immer danach gestrebt werden, Gegensätze aufzulösen und auf Entscheidungen zu drängen für das Eine oder das Andere. Gegensätze kann man so stehen lassen, wie sie sind, und man kann nach Neuem diesseits oder jenseits der Gegensätze suchen. Wir sollten uns darum bemühen, durch Toleranz, durch positives Interesse für das Andere und die Anderen, durch freundschaftlichen Dialog zu einer harmonischeren Gesellschaft und zu einer harmonischeren Welt zu gelangen. Wir hängen keinen idealistischen Träumereien nach, sondern haben eine klare Vorstellung von einer besseren Welt. (2009de.e-d-e.eu)
Warum ist EDE in Deutschland ein Verein und keine Partei?
Anfang Juli 2008 ist die politische Vereinigung Europa – Demokratie – Esperanto (EDE) für Deutschland in Wiesbaden gegründet worden. EDE ist ein eingetragener Verein (eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Wiesbaden unter der Nr. VR 6243).
Nach dem deutschen Parteiengesetz ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass eine politische Vereinigung den Status einer Partei erhält, dass sie an Bundes- oder Landtagswahlen teilnimmt. Da EDE die Teilnahme an Europawahlen anstrebt, ist ihr der Status einer Partei verwehrt. Das Europawahlgesetz lässt neben politischen Parteien auch sogenannte "sonstige politische Vereinigungen" zur Europawahl zu. Daher hat sich EDE als Verein konstituiert. (2009de.e-d-e.eu)
Europa - Demokratie - Esperanto (EDE):
- Für die Förderung des europäischen Gedankens und die Weiterentwicklung des Gemeinsamen Europäischen Hauses
- Für mehr Demokratie in Europa
- Für die Stärkung der Menschenrechte
- Für mehr Gerechtigkeit und Chancengleicheit
- Für ein gleichberechtigtes, tolerantes Miteinander in einer offenen Gesellschaft
- Für ein Europa mit wenig Bürokratie und großer Transparenz
- Für ein in Wirtschaft, Wissenschaft und Diplomatie starkes Europa, das sich in der Welt für Dialog, Ausgleich und Gerechtigkeit, für Solidarität und Frieden einsetzt
- Für ein Europa aller Bürger ohne Vormachtstellung der Sprache und Kultur eines Landes
- Für die Bewahrung und Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt Europas
- Für die Nutzung der internationalen Sprache Esperanto, einfach und logisch, mit der sich jeder Bürger in internationalen Dialogen verständigen kann, und die die Integration der europäischen Bürger und ihre Identifikation mit Europa fördert und optimierten Nutzen bei geringen Kosten bringt
- Damit Europa Modell für die Verbindung von Kulturerbe und Modernität wird
- Damit Europa Vorbild bei der Solidarität zwischen den Völkern wird
- Damit Europa Vorbild für die Verwirklichung der Menschenrechte und Grundfreiheiten wird
- Damit Europa auch für spätere Generationen lebenswert ist
- EDE - Damit Europa sich versteht!